Im Massif de l’Estérel hinter Agay kann man wunderbare Stunden mit Wandern, Mountainbiken und Rennradfahren verbringen. Außerdem gibt es weitere, wenn auch kostenpflichtige Zerstreuung wie z.b. Quad-Touren, Klettern und geführte Wanderungen, um Vögel zu beobachten oder Kräuter zu sammeln. Dieser Nationalpark hält für jedes Interesse Unterhaltung bereit.
Da wir zu den Hundebesitzern gehören, laufen wir am liebsten durch die Gegend und gucken dem Hund zu, wie er die Welt entdeckt. Und weil wir dabei gerne Abwechslung haben und selber gerne Neues entdecken, erkunden wir immer wieder andere Wege.
Unsere Hunderunden drehen wir gerne hinter Agay. Da ist es soooo schön! Und abwechslungsreich: mal kraxelt man durch ein Flussbett, mal erklimmt man auf einem steilen, schmalen Weg einen Berg. Nie ist es ein stundenlanges, monotones Vor-sich-hin-latschen. Das mag ich, hast Du bestimmt schon bemerkt. Selbst bei schlechtem Wetter ist es super hier, wie Du gleich auf den Fotos sehen kannst, denn es war ein nieseliger Nachmittag.
Genug der Vorrede.
Lass uns zum Col Aubert im Massif de l’Estérel wandern
Vorbereitung
Das Wichtigste, besonders im Sommer, ist, ausreichend Wasser dabei zu haben. Es gibt ab und an eine Quelle, aber ich kenne mich nicht genug aus, um sagen zu können, ob man das Wasser bedenkenlos trinken kann. Feste Schuhe solltest Du auch anziehen, auch wenn der Weg als leicht eingestuft ist. Diese Runde hier ist 4 km lang. Auf dem Col Aubert kreuzt sie diese hier, Du kannst also auch einen längeren Spaziergang daraus machen. Oder Du nimmst Dir Picknick, Buch und Decke mit, setzt Dich ganz entspannt unter einen Baum Deiner Wahl und erholst Dich inmitten der Stille, dieser fantastischen Gerüche und der tollen Landschaft.
Vorher oder hinterher kannst Du auch in Agay wunderbar im Le Bahia einkehren. Beachte die Öffnungszeiten…
Routenprofil:
Parken
Für diesen Spaziergang haben wir wieder am Col del Belle Barbe geparkt. Die Adresse lautet: Route Forestière de Mal-Infernet, 83700 Saint-Raphaël und die Koordinaten sind: 43°27’23.0″N 6°52’07.0″E.
Am Parkplatz gibt es eine Übersichtskarte und etwas versteckt einen Gedenkstein für einen Flugzeugabsturz im zweiten Weltkrieg, bei dem amerikanische Piloten ums Leben kamen. Ein Moment zum Innehalten…
Los geht’s
Wir gehen erstmal auf der Straße in Fahrtrichtung weiter. Hinter der Schranke geht alsbald rechts ein kleiner Trampelpfad ins ausgetrocknete Flussbett hinunter. Den nehmen wir. Und folgen ihm.
Flora und Fauna
Vergiss nicht, ab und an auch mal stehen zu bleiben und die Aussicht zu genießen. Und wenn Du Glück hast, siehst Du vielleicht auch ein paar Tiere. Laut Wiki gibt es hier unter anderem Rothirsche, Wildschweine, Hasen, Fasane, Rebhühner, Griechische Landschildkröten und verschiedene Eidechsenarten sowie Singzikaden und Schmetterlinge. Die beiden letzten kannst Du bestimmt sehen bzw. hören. Und auch die Pflanzenwelt ist reich: See-Kiefern, Pinien, Korkeichen, Olivenbäume. Eukalypten kommen eigentlich aus Australien, wachsen hier aber auch sehr gut. Dann gibt es noch Lavendel, Wacholder, Erdbeerbäumchen, Ginster, Zistrosen, Myrte, na und natürlich Rosmarin, Thymian und Heidekräutern. Sicher weißt Du, dass Du keine Pflanzen pflücken oder gar ausgraben darfst. Aber Du kannst Deine Nase in alles stecken und daran schnuppern. Oder einfach mal ganz tief einatmen, dann riechst Du den typischen Duft.
Korkeichen können übrigens bis zu 400 Jahre alt werden, ist das nicht Wahnsinn? Wenn man den Kork eines Baumes erntet, liefert er zwischen 100 und 200 kg Material, allerdings verkürzt das seine Lebensdauer auch drastisch auf nur noch 150-200 Jahre.
Lass uns weitergehen. Auch hier ändert sich die Landschaft alle paar Meter, ich finde das faszinierend. Guck Dir das an:
Allmählich gehts etwas aufwärts. Der Col Aubert ist auf 86 m Höhe, der Aufstieg wird jetzt also nicht so schlimm. Oben angelangt verschnaufen wir erstmal und lassen die Landschaft wirken! Aktive Entschleunigung, Du weißt ja, dass man nicht gestresst sein kann, wenn man genießt, nicht wahr?
Gut, von hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Du kannst die Tour weitergehen, Du kannst den Berg auf der anderen Seite hinuntergehen und über den anderen Weg zum Parkplatz zurückgehen und außerdem mündet hier noch ein dritter Weg, aber zu dem kann ich (noch) nichts sagen.
Nach der Ebene kommen wir an eine Kreuzung. Lass uns links lang gehen, dieser Weg ist etwas länger. Aber beide führen zum Parkplatz.
Das war unser heutiger Ausflug. Erzähl mir doch, wie es Dir hier im Nationalpark gefällt! Hast Du einen Lieblingsweg, den ich mal ausprobieren sollte?