Bagnols-en-forêt

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Vor einer Weile habe ich eine ganz wunderbare Mail von einer Leserin bekommen. Die Liebe zur Côte d’Azur war spürbar und die Begeisterung für die Region um La Bouverie ansteckend – und so haben wir uns eines schönen sonntags auf den Weg gemacht, diese Gegend (die wir bisher schmählich vernachlässigt haben) zu erkunden.

Wie immer sind wir zur Mittagszeit angekommen und wie immer hatte alles zu. Mit wachsender Verzweiflung und dem festen Willen, umzusetzen, was ich meine, über französische Küche gelernt zu haben, sind wir weitergefahren und – auch hier muss ich sagen: wie immer – über ein wahres Restaurant-Kleinod gestolpert und hatten dann einen wunderbaren Tag! Danke, Delia.

Bistro vs. Restaurant

Aus einem der letzten Krimis von Christine Cazon(*), den ich vor Kurzem gelesen habe, habe ich mitgenommen, dass man in Bistros immer gut und günstig ißt. Eigentlich war mir das auch nicht neu, wir hatten auf unseren bisherigen Ausflügen in Bistros immer hervorragend gegessen, aber ich hielt das für Zufall. Heute wollte ich unbedingt testen, ob es sich um eine Regel oder doch eher Glück handelt und wir haben Ausschau nach einem Dorf-Bistro gehalten. Und auch eins gefunden. Traurigerweise stand “zu verkaufen” neben der Karte. Auf meine Nachfrage (ich wollte ja sichergehen, dass ich Dir jetzt nichts vorschwärme und dann gibt es den Laden bei Deinem Besuch nicht mehr) sagte man mir, dass das Schild schon seit zwei Jahren hängt und auch noch hängen bleibt, denn solange kein Nachfolger gefunden ist, machen sie weiter. Und deswegen schwärme ich Dir jetzt von unserem super Essen vor. Auf dass Dir das Wasser im Mund zusammenläuft… (Aber guck besser selber im Internet nach, bevor Du jetzt extra wegen des Bistros losfährst. Außer Du willst es kaufen…)

Le Bistrot

Was soll man auch groß mit dem Namen rummachen? Le Bistrot – und jeder weiß, was Sache ist. Mag ich.

Du findest Le Bistro auf dem Platz mit den Platanen neben dem Rathaus. Zu ungenau? 513 Grande Rue, 83600 Bagnols-en-Forêt

Man sitzt ganz toll auf der Terrasse zwischen den Bäumen und unter den Sonnenschirmen. Der Hund bekam ein Wasser und döste dann im Schatten vor sich hin und wir haben geschlemmt:

Es gab ein kleines Amuse-Bouche, als Vorspeise Meeresfrüchte und Fisch und als Hauptgericht Fischspieß mit Ratatouille und Wildreis. Der Nachtisch war dann für die Laktoseintoleranten unter uns (mich!) zu Sahnelastig.

Mein Fazit: Bodenständig lecker mit einem lustigen Kellner, der entweder wirklich schon wie er sagte alle Begrüßungsschnäpse, die keiner wollte, getrunken hatte oder der von Natur aus ein Spaßvogel war. Wir haben uns auf jeden Fall sehr wohlgefühlt und viel gelacht.

Gestärkt haben wir noch den Ort besichtigt, dessen Existenz seit 909 belegt ist. Beindruckend war die Anzahl an Kirchen für so einen kleinen Ort. Es gibt 4!

Der Ausblick auf die Umgebung hat mich aber am meisten beeindruckt:


Gorges du Blavet, Grotte du Mueron

Auf der Hinfahrt sind wir mitten im Wald an einem Parkplatz und einem Schild vorbeigekommen und dachten uns: das wird unsere heutige Hunderunde. Der Blavet entspringt hier und mündet 15 km weiter in den Argens. Es gibt in dem Gebiet eine Reihe von Höhlen, in denen sogar Spuren des Homo erectus und des frühen Homo sapiens entdeckt wurden! Faszinierend, oder? Aber vor allem ist die Landschaft toll, sieh selbst:

Am Anfang hat jemand eine Warnung auf ein Schild geschrieben, dass der Weg für Hunde ungeeignet sei, was uns zwar nervös gemacht hat, aber nicht davon abhalten konnte, uns selber ein Bild zu machen.

Wer schlecht zu Fuß ist (wobei es egal ist, ob auf zwei oder vier Beinen), kann diesen Rundweg ziemlich sicher nicht bis zum Ende gehen. Anfangs geht es auf einem geraden Pfad durch den Wald. Aber spätestens ab der Stelle, wo man den Fluss überqueren muss (ohne Brücke!), muss man ganz schön klettern. Danach geht es über Stock und Stein und man legt ordentlich Höhenmeter zurück. Uns und dem Hund machen solche Touren Spaß, auch wenn ich jetzt keine Sportskanone bin. Meine Einschätzung: Feste Schuhe, bequeme Hose und dann schafft man das gut, wenn man ein sportliches Niveau wie ich hat (also so gut wie keins). Ich klinge dann eben wie ein Dampfross kurz vorm Kollaps, aber wen interessiert’s? Wir sind ja eh alleine gewesen.

Zweimal muss man über Felsen durch den Flusslauf klettern. Beim zweiten Mal geht es danach recht steil und vor allem schräg den Berg hoch. (Nein, ich habe die Kamera nicht absichtlich schräg gehalten! Das ist echt! Guck es Dir doch selber an…)

Oben befindet sich die Grotte, ein Kletterparadies wie mir scheint. Aber auch für uns Bodenständler beeindruckend.

Auf dem Rückweg muss man dann nochmal durch den Flusslauf, aber beim dritten Mal hat man ja schon Übung.

Fazit

Auch wenn der Weg für erfahrene Wanderer ausgelegt und ein bisschen anstrengend ist, lohnt er sich dennoch. Wenn man sich vorher im Bistro gestärkt hat, klettert man hier den Nachtisch wieder weg. Die Landschaft ist toll und ich bilde mir, an einer Stelle auch das Meer gesehen zu haben.

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