Puh, das klingt nach vielen und langweiligen Infos. Aber keine Sorge: so schlimm wird es nicht! Und Du willst doch wissen, was Dich in dem Örtchen erwartet und ob Du hinfahren solltest, oder?
Kurzer Überblick
Das mittelalterliche Grimaud liegt nur wenige Kilometer vor Saint Tropez auf einem kleinen Berg mitten in Weinfeldern und an den Ausläufern des Massif des Maures. Zur Gemeinde Grimaud gehört auch Port Grimaud, davon hast Du bestimmt schon Bilder gesehen: ein bunter Ort, in dem jedes Haus seinen eigenen Bootsanleger hat und der ein bisschen an Venedig erinnert. (Eintritt, Hunde verboten)
Natürlich waren die Römer auch hier. Man hat bei Ausgrabungen Überreste eines alten römischen Hafens gefunden. Bis 973 herrschten die Sarazenen, ab Mitte des 11. Jahrhunderts wird Grimaud namentlich erwähnt. Aus dieser Zeit stammt auch die Burg, deren Ruine heute ein typisches Erkennungsmerkmal für Grimaud ist und abends besonders hübsch angestrahlt wird.
Die Liste an Sehenswürdigkeiten bei wikipedia ist wirklich lang und umfasst neben Galerien und der Burgruine sage und schreibe 4 Kapellen!
Los geht’s: Warum solltest Du Grimaud besuchen?
Grimaud liegt ganz malerisch auf einem Hügel, die Burgruine auf der Spitze lässt einen von längst vergangenen Zeiten träumen, von Rittern, Burgfräuleins, zugigen Räumen und großen Festgelagen. Aber der Ort passt gar nicht zu diesem Bild. Es ist eher ein typisches französisches Dorf mit schmalen Gassen, viel Kunst in den Straßen und einigen Galerien, sowie Restaurants, haufenweise Kirchen und unzähligen bunten Pflanzen.
Praktisches
Gegenüber der Touri-Info befindet sich ein Parkhaus, die erste Stunde ist frei. In der Nähe findest Du einen Fahrstuhl, der Dir schon mal ein ordentliches Stück des Anstiegs erspart.
Man kann herrlich durch den Ort stromern, sich ein bisschen treiben lassen und verlieren. Dann kehrt man mal hier ein und setzt sich mal da hin – ein kleiner Apéro mit ein paar Oliven und Kräckern oder eins von diesen kleinen Törtchen mit einem Kaffee geht doch eigentlich immer, oder?
Aber zur Ruine solltest Du auf jeden Fall hochsteigen. Auch wenn Du Dich zwischenzeitlich fragst, ob das sein muss, bei der Hitze den ganzen Berg zu bezwingen. Ja! (Außer es ist neblig, dann vielleicht nicht. Aber dann ist es nicht so warm und der Aufstieg fällt leichter…) Denn abgesehen von der tollen Aussicht, die Du von der Ruine hast – Du kannst nämlich bis zum Meer schauen – hast Du Dir beim Abstieg eine Pause redlich verdient und es schmeckt dann noch besser!
Mein Tipp:
Un parfum d’autrefois ist ein kleiner Inhabergeführter Shop mit den schicksten Dingen aus Mode, Accessoires und Schnickschnack für die Wohnung (wie z.b. Duftkerzen, Schälchen usw.) Der Laden ist nicht billig, aber mir ist es beim Sale gelungen, ein paar mittlerweile sehr geliebte Stücke zu ergattern. (1 Passage du Cros, 83310 Grimaud)
Fazit:
Ich habe meine Zeit dort sehr genossen, habe mir ein hübsches Andenken mitgebracht, das mich immer an einen entspannten Urlaubstag erinnert und kann jedem empfehlen, einen Ausflug nach Grimaud einzuplanen. Allerdings würde ich vielleicht eher dazu raten, den Ausflug noch etwas zu erweitern, denn von hier ist es nicht mehr weit zum Monastère de la Verne, was mich besonders beeindruckt hat. Oder Du besuchst ein Weingut, wie z.b. das Bio-Weingut Saint Roux. Außerdem bietet Grimaud eine weitere Sensation (ja wirklich!), nämlich einen Trödelmarkt! (Was daran so sensationell ist, liest Du hier.) Na und Du bist nicht weit weg vom Meer. Was will man mehr nach einem entspannten Bummel durch ein hübsches Dorf als ein Nickerchen am Strand?