Let’s talk with… Jenny S.

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Kürzlich habe ich in der Theoule-Gruppe auf Facebook (gibt es leider nicht mehr) eine Foto-Serie entdeckt, die mich sehr angesprochen hat: Geschäftsleute aus Theoule – nackt, die zentralen Körperteile verdeckt durch ein Schild oder etwas ähnliches, auf dem ein Spruch stand, den ich mir ungefähr und sehr frei übersetzt habe mit: “Bevor mir Covid die Hosen auszieht, mache ich es lieber selber.”

Das fand ich spannend und tatsächlich haben wir eine Fotografin in “unserem” kleinen Dorf Theoule-sur-Mer. Also habe ich Jenny kontaktiert und um ein Interview für meine Let’s talk with… Serie gebeten.

Ich freue mich also besonders, dass sie mitgemacht hat und ich Dir heute Jenny S. und ihr Angebot vorstellen darf.

(Wie immer steht zuerst die deutsche Übersetzung und am Ende das französische Original. Die Fotos werden mir von den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Das Interview entstand im November 2020.)

Also dann: Let’s talk with … Jenny S.


Let's talk with... Jenny S Photographe

Stell Dich dem Leser kurz vor. Wie heißt Du, woher kommst Du, was müssen wir über Dich wissen…

Mein Name ist Jennifer, aber alle nennen mich Jenny. Ich wurde in Antibes geboren und bin in Nizza aufgewachsen. Ein paar Monate habe ich in Montpellier und Marseille gelebt, bis ich der Liebe wegen an die französische Riviera zurückgekommen bin. Jetzt lebe und arbeite ich in Théoule sur Mer, ein kleines Dorf, aber ein wunderschönes Fleckchen, eingebettet zwischen dem blauen Meer, den roten Felsen und dem Grün des Estérelgebirges.

Erzähl mal von Deiner Arbeit. Wie lange bist Du schon Fotograf, hast Du Angestellte, wie sieht Dein Arbeitsalltag aus, wolltest Du schon immer Fotograf werden? Wenn ja, warum?

Ich würde fast sagen, dass ich schon immer Fotograf war, weil ich ziemlich jung angefangen habe… Mit ungefähr 15 habe ich meine erste Kamera bekommen, mit 17 habe ich Kurse im Fotoclub besucht. Ich habe meine Bilder noch selber in einer Dunkelkammer entwickelt! Der Beweis, dass ich im wahren Leben nicht mehr ganz so jung bin. 
Im Berufsleben ist es 8 Jahre her, dass ich mein Atelier eröffnet habe. Ich bin Portraitfotograf, ich fotografiere hauptsächlich die Familie, das Leben, schwangere Frauen, die Babies und die Kinder, wenn sie älter werden.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit am besten? Warum machst Du Familienfotografie?

Das Tolle ist, dass ich in diesem Job nur glückliche Menschen treffe, die meisten von ihnen erwarten ein Kind oder haben gerade ein Kind bekommen. Ich teile mit ihnen für die Dauer einer Sitzung die immense Freude, die mit der Ankunft eines Kindes einhergeht. Und dann habe ich das unglaubliche Glück, dass einige meiner Kunden mich wieder anrufen, um andere Momente ihres Familienlebens zu verewigen. Ich sehe, wie ihre Kinder wachsen, sich entwickeln… das ist sehr bereichernd für mich. 
Und ich sage oft, dass man nicht auf eine Gelegenheit warten muss, um ein Fotoshooting zu machen, denn jeder Moment ist einzigartig und verdient es, verewigt zu werden. Ein Foto ist eine Erinnerung, die nicht gelöscht werden kann, es ist eine Erinnerung, die wir weitergeben. Ich sage mir gerne, dass ich meinen Kunden helfe, ihre Erinnerungen zu bewahren. Kontaktiert mich einfach auf www.jennysphotographies.com

Welche Auswirkungen hat Corona für Dich (persönlich und beruflich)?

Dieses Jahr war ein schwieriges Jahr, ich musste mein Geschäft für drei ganze Monate schließen (von Mitte März bis Mitte Mai und den ganzen November hindurch). Natürlich gab es dadurch einen Verdienstausfall, weil die Babys natürlich trotzdem geboren wurden, so dass mehrere Schwangerschaftsshootings ausfielen, auch einige Neugeborenenshootings konnten nicht stattfinden, weil das später als in den ersten drei Wochen nach der Geburt schwierig wird. Es war aber auch ein großer emotionaler Verlust. Ich vermisse es, meine Kunden zu sehen und diese zarten Momente zu teilen…

Let's talk with... Jenny S Photographe

Erzähl mal von der Initiative, die Du für / mit den
Geschäftsleuten von Theoule durchführst. Wie kam es dazu?

Dieser zweite Lockdown war für mich und viele andere sogenannte “nicht-systemrelevante” Unternehmen schwieriger. Ein Fotograf aus Oise hat sich eine lustige Initiative ausgedacht. Ich wollte das für die Unternehmer in meinem Dorf adaptieren. Indem wir uns nackt zeigen, wollen wir unsere Verzweiflung über die Schließung unserer Geschäfte zum Ausdruck bringen. Also habe ich ein Foto von mir mit dem Hashtag #artisanapoil (=nackter Handwerker) gepostet und alle eingeladen, mitzumachen. Anfangs haben sich nur ein paar gemeldet, doch dann gab es einen Schneeballeffekt und immer mehr Handwerker, Gastronomen und Ladenbesitzer haben mitgemacht. Ich habe das Projekt #theoulesolidaire genannt, weil sogar einige nicht betroffene Unternehmen mitmachen wollten.
Die Stadt hat uns unterstützt (Veröffentlichung auf ihrer Facebook-Seite), obwohl unsere Botschaft nicht politisch, sondern solidarisch ist. Jeden Tag veröffentliche ich ein Porträt auf meiner Facebookseite, um die Mutigen vorzustellen (denn wir brauchen sie) und meine Follower aufzurufen, sie zu unterstützen, sobald die Geschäfte und Läden wieder geöffnet werden. 

Let's talk with... Jenny S Photographe

Was sollte der Leser nicht verpassen, wenn er wieder an die Côte d’Azur reisen kann. (Dein Lieblingsort, wohin Du gehst, wenn Du eine Pause brauchst, etwas, das “typisch französische Riviera” ist…)

Ich gehe nicht viel raus, ich fühle mich ganz wohl zu Hause. Ich bin ein bisschen isoliert, zu viel für meine 17-jährige Tochter, sie leidet sehr, dass sie ihre Freunde nicht sehen kann, weil sie kein Auto hat und nur selten Busse bis nach Trayas rausfahren.
Als mein Sohn noch klein war (heute ist er 12), sind wir regelmäßig im Parc Phoenix in Nizza gewesen (= botanischer Garten und Zoo, Anm. vom Übersetzer, also mir :-D, Link)
Mein Sohn liebte diesen Ort, weil er die Natur liebt. Und dort gibt es ein großes Gewächshaus mit tropischen Pflanzen und einigen Tieren, außerhalb des Gewächshauses gibt es noch mehr Tiere (vor allem Vögel), ein Pfau läuft frei herum. Es gibt einen Kinderspielplatz mit ein paar Picknicktischen. Es ist wirklich schön, dorthin zu gehen.

Wer sollte Deiner Ansicht nach als nächstes meine Fragen beantworten?

Seit 3 Jahren mache ich bei einem Spendensammeltag der Brustkrebsforschung mit. Ich gehöre zum Organisationsteam der Veranstaltung, die immer mehr Beachtung findet. Mittlerweile nehmen mehrere Städte in ganz Frankreich und Hunderte Freiwillige teil. Bei der Organisation der diesjährigen Veranstaltung habe ich Amandine Bianchi von A3Events kennengelernt. Sie ist Hochzeitsplanerin, aber nicht nur, sie ist eine großartige Person mit einer erstaunlichen Energie und Ruhe. Und diese Mischung verdient es, beachtet zu werden.

Merci Jenny 🙂 jennysphotographies.com


Nach aktuellen Informationen dürfen einige Geschäfte nach dem November-Lockdown bald wieder öffnen. Alles, was “nur” der Zerstreuung dient, muss noch mindestens 7 Wochen geschlossen bleiben. Das sind Gastronomen, Bars, Nachtclubs, Theater… die dann in diesem Jahr 19 Wochen Zwangspause hatten, fast 5 ganze Monate.

Und nun lassen wir noch ein paar nackte Tatsachen sprechen 😉



Quel est votre nom et où habitez-vous (Pourquoi étés-vous venue à la Côte d’Azur / étés-vous née ici / depuis quand vous y étés) ?

Je m’appelle Jennifer mais tout le monde m’appelle Jenny. Je suis née à Antibes dans les Alpes Maritimes et j’ai grandit à Nice. J’ai vécu plusieurs mois à Montpellier et à Marseille mais l’amour m’a fait revenir sur la Côte d’azur. Je vis et travaille sur Théoule sur mer, un petit village mais qui est un écrin de beauté logé entre la mer bleue, les roches rouges et la verdure de l’estérel.

Parlez un peu de votre travail (depuis combien de temps étés-vous photographe, avez-vous des employés, quel est votre quotidien, avez-vous toujours voulu être photographe – pourquoi…)

Je serais tentée de dire que je suis photographe depuis toujours car j’ai commencé assez jeune…je développais mes photos en argentique dans une pièce noire à la lumière rouge. Cela prouve que je ne suis pas jeune en vrai.  Mais professionnellement, cela fait 8 ans que j’ai ouvert mon studio chez moi. Je suis photographe sociale comme on dit, je photographie la famille en fait, la vie. La femme enceinte, son bébé et quand ils sont plus grands. 

Qu’est-ce qui vous plaît le plus dans votre travail? Pourquoi concentrez-vous sur la photographie de famille?

Ce qui est formidable c’est que je ne rencontre que des gens heureux avec ce métier, pour la plupart ils attendent ou viennent d’avoir un bébé. Je partage avec eux, le temps d’une séance, cette joie immense que procure l’arrivée d’un enfant. Et ensuite, j’ai l’incroyable chance qu’une partie de mes clients refassent appel à moi pour immortaliser d’autres moments de leur vie de famille. Je vois leurs enfants grandir, évoluer…c’est très enrichissant pour moi. Et puis je dis souvent qu’il ne faut pas spécialement attendre une occasion pour faire une séance photo, car chaque instant est unique et mérite d’être immortaliser. Une photo c’est un souvenir qui ne s’efface pas, c’est un souvenir qu’on transmet. J’aime me dire que je vous aide à faire votre patrimoine de souvenir. Il suffit de me contacter pour envisager une séance www.jennysphotographies.com

Comment Corona vous affecte-t-elle (personnellement et
professionnellement) ?

Cette année cela a été une année difficile, j’ai du m’arrêter de travailler 3 mois entiers (de mi mars à mi mai et tout novembre). Evidemment il y a eu un manque à gagner car les bébés n’ont pas attendu pour naître donc plusieurs séances grossesse n’ont pu être réalisé, certaines séances naissance aussi car passé les 3 semaines du bébé il est difficile de faire une séance naissance. Mais cela a représenté aussi un gros manque affectif. Ne plus voir mes clients me manque, ne plus partager ces doux moments me manque…

Parlez de l’initiative que vous êtes en train de faire pour / avec les commerçants de Theoule. (Pourquoi avez-vous commencé, qui fait parti, qu’est-ce que vous faites avec les photos (calendrier 2021?), comment sont les réactions…)

Ce 2ème confinement a été plus difficile à appréhender, pour moi et pour beaucoup de commerces dit non essentiels. Un photographe de l’Oise a initié un coup de gueule/un coup d’humour sur la situation subie. J’ai voulu détourner ce projet pour les commerces de mon village. Avec ce symbole de nudité pour exprimer notre désarroi face aux mesures de fermeture de nos établissements. Alors j’ai posté ma photo #artisanapoil, et j’ai invité ceux qui le désiraient à me rejoindre. J’ai eu quelques motivés et puis cela a fait boule de neige, et de plus en plus d’artisans, restaurateurs, commerçants ont suivi. J’ai appelé ce projet #theoulesolidaire car même certains commerces non touchés souhaitaient participer. Nous avons eu le soutien de la ville (publication sur leur page facebook) car notre message n’était pas politique mais bien solidaire. Je publie chaque jour un portrait sur mon facebook pour présenter les courageux (car il en faut) et encourager ceux qui me suivent à les soutenir dès la réouverture.

Donnez aux lecteurs un conseil ce qu’ils ne doivent pas manquer lorsqu’ils sont de retour sur la Côte d’Azur et expliquez pourquoi. (votre endroit préféré, Oú est-ce que vous allez quand vous avez besoin de repos, quelque chose qui est „typique Côte d’Azur“…)

Je ne sors pas beaucoup, j’avoue je suis assez casanière. Si il y a bien un endroit où j’allais régulièrement quand mon fils était jeune c’est au Parc Phoenix à Nice. Il adorait cet endroit, car il adore la nature. Et là bas il y a une grand serre avec des plantes tropicales, quelques animaux qui évoluent dans ce milieu, à l’extérieur de la serre il y a encore des animaux (oiseaux surtout), un paon se promène librement. Il y a un espace de jeu pour les enfants avec quelques tables de pic nic. C’est vraiment très agréable d’y aller

Qui aimerez-vous être le prochain à répondre à mes questions?

Depuis 3 ans je participe à une journée associative de levée de fonds pour la recherche contre le cancer du sein. Je fais partie de l’équipe d’organisation de l’évènement. C’est une journée qui se développe de plus en plus puisqu’elle regroupe maintenant plusieurs villes en France et des centaines de bénévoles. Cette année dans l’organisation de cette journée, j’ai fait la rencontre d’Amandine Bianchi de A3Events. Elle est wedding planner mais pas que, c’est une personne formidable d’une énergie et d’un calme étonnant. Un mix qui mérite d’être mis en valeur

Merci Jenny 🙂

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